Zu Ehren des 90-jährigen Jubiläum der Skischule Warth haben wir im Dezember 2016 eine kleine Feierlichkeit organisiert. Auch haben wir alle Höhepunkte aus den Jahren 1926 – 2016 in einem Magazin zusammengefasst. Hier ein kleiner Auszug aus unserem Magazin.
OTTO FRITZ – BEGRÜNDER DER SKISCHULE 1926
Der erste Skilehrer in Warth und Gründer der Skischule war Otto Fritz. Der 1901 geborene Sohn des Konrad Fritz und der Leopoldina geb. Bickel verbrachte sein ganzes Leben als Bauer und Skilehrer in Warth. Auf Anregung von Pfarrer Josef Essl hatte Fritz bereits 1924 einen Skikurs bei Prof. Ernst Janner in St. Christoph am Arlberg besucht. Im Winter 1925/26 begann er seine Tätigkeit als Ski-und Tourenführer bei den Skikursen der Universität Berlin. Diese wurden in der Folge von immer mehr Studenten besucht und ab 1928 fand Otto Fritz vor allem als Skilehrer für das Hotel Biberkopf Beschäftigung. Im Sommer 1929 absolvierte er die Bergführerprüfung in Innsbruck und zu Beginn der Wintersaison 1930/31 die staatliche Skilehrerprüfung. Mehr als vier Jahrzehnte lang prägte Otto Fritz als Skilehrer die touristische Entwicklung von Warth maßgeblich mit.
ENTWICKLUNG BIS ZUM ZWEITEN WELTKRIEG
Die Tatsache, dass sich die Skischule Warth in ihren Anfangsjahren recht erfolgreich entwickelte, wird dadurch unterstrichen, dass bereits in den frühen 1930-er Jahren erste Hilfsskilehrer Beschäftigung fanden. Zu diesen zählten der Bergführeraspirant Richard Fritz als Bruder von Skischulgründer Otto Fritz sowie Theodul Drexel, Christian Huber und Lampert Pfefferkorn aus Warth sowie Anton Felder aus Lechleiten. Auch Albert Rohrer sowie der aus Bayern stammende Alois Schwarzenbach und der bei der Gendarmerie in Warth tätige Alois Jaretz wurden als Hilfsskilehrer in Warth angemeldet. Der Waldaufseher Theodul Drexel absolvierte in weiterer Folge die Ausbildung zum staatlich geprüften Skilehrer und Skiführer. Auch in der Umgebung von Warth wurde in den 1930-er Jahren mit dem Skiunterricht begonnen. Eigene Skischulen entstanden in der Folge sowohl in Schröcken wie auch in Hochkrumbach. Allerorten wurde damals die von Hannes Schneider entwickelte Arlberg-Technik gelehrt. Durch die Tausendmarksperre des Jahres 1933 wurde die touristische Entwicklung eingebremst, mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kam diese praktisch völlig zum Erliegen.
AUFBRUCH NACH DEM KRIEG - JAHRES DES AUFSCHWUNGS
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich - zunächst zögerlich aber doch unaufhörlich - jener Wandel fort, der sich schon in der Zwischenkriegszeit abgezeichnet hatte und der Warth strukturell von einem Bergbauerndorf in einen modernen Tourismusort verwandelte. Technische Infrastruktur war jedoch noch kaum vorhanden, und auch die Erreichbarkeit des Ortes war im Winter aufgrund der nicht ausgebauten Straßenverbindung noch eingeschränkt. Dennoch machte sich in den 1950-er Jahren vor allem das deutsche Wirtschaftswunder in Warth bemerkbar. Aufgrund der besonderen Beziehung stammten viele der hier urlaubenden Gäste weiterhin aus Berlin. Die meisten von diesen erlernten das Skilaufen in der Skischule von Otto Fritz, wobei in den 1950-er Jahren aufgrund der gesteigerten Nachfrage weitere Skischulen in der Region entstanden.
Wenn Ihr Wissen sollt, wie es mit der Entwicklung der Skischule Warth weitergegangen ist schicken wir Euch gerne ein Magazin zu Euch nach Hause. Eine Mail mit Adresse oder ein kurzer Anruf genügt.